Wir schreiben das Jahr 2009: Einige Monate nach dem Schützenfest treffen sich zwei motivierte Jungschützen mit dem Ziel, einen neuen Zug im Hoistener Regiment zu gründen. Zunächst wurde per Pro- und Contra-Argumentation abgewogen, welches Corps man denn unterstützen wolle. Recht schnell stellte sich jedoch heraus, es konnte nur ein Corps geben: Die Hubertusschützen.
Nun ging es an die Recherche für einen geeigneten Zugnamen. Nachdem Googles Server einige Male heiß gelaufen waren, einigte man sich auf den Namen: "Hubertusfalken" – warum ausgerechnet dieser Name wird ewig ein Geheimnis der Gründungsväter bleiben.
Rasch fanden sich einige motivierte Anhänger und so marschierte man im Jahr 2010 mit den Schützenbrüdern Lars Schlemper, Jan Tenberken, Jonas Tenberken, Erik Kuhlmann, Niklas Wierig, Nicola Raic über die Hoistener Straßen.
Vorab musste natürlich das Marschieren trainiert werden. Dirk Tenberken, zu dieser Zeit noch Hubertus-Major, kramte also einmal in den Tiefen seines Kellers und muss wohl in der hintersten Ecke noch einen alten CD-Player gefunden haben. Mit diesem Meisterstück deutscher Ingenieurskunst wurde dann der Parademarsch samt Stechschritt auf der Schützenstraße eingeübt. Zusammen mit seinem Bruder Peter Tenberken zogen die Beiden diesen schönen Zug groß und betreuten uns über die ersten Schützenfest-Jahre. Dafür können wir Euch gar nicht genug danken!
Die Jahre gingen ins Land und die Zugkameraden reiften heran. Im Jahre 2015 zählte der schönste Zug im Hoistener Regiment schon zwölf Mitglieder. Die ersten eigenen Aktionen wurden geplant. Man reiste gemeinsam zum Langstreckenpokal an den Nürburgring in der Eifel oder organisierte ein gemeinsames Zugkegeln. Jung und in Geldnot ließ man sich dazu überreden, die Festzeitschrift zu verteilen und den Kirmesplatz zu säubern. Im Jahr 2018 ging es erstmals auf einen gemeinsamen Zugtrip. In der schönen Hansestadt Bremen verbrachte man gemeinsam zwei Nächte und stöberte durch die örtliche Kneipen- und Clubszene. Weitere Touren sollten folgen... Eindrücke gibt es stets zuverlässig über die unten auf dieser Seite zu findenden Social-Media-Kanäle.
Auch im Rahmen des Schützenfestes machte man auf sich aufmerksam. Kaum ein Zug, der beim Schmücken am Samstag einen größeren Weg hinter sich bringt. Mit derartigen Aktionen lassen sich auch Nicht-Schützen für unser wunderbares Brauchtum begeistern. Drei Kameraden sind mittlerweile zu uns gestoßen, denen Marschmusik und Gleichschritt bisher eher spanisch vorkamen. Ihrem besonderen Engagement an der Festzelttheke ist es zu verdanken, dass sie nun auch nicht mehr gefragt werden, dass ihnen die Integration in unser schönes Brauchtum mehr als leicht viel.
Mit den Jahren gelang es auch immer wieder Mitgliedern des Zuges, besondere Ämter in der Bruderschaft zu erlangen. Lars Schlemper konnte die Prinzenwürde im Jahr 2015 erreichen. Jonas Tenberken konnte sich schon Schülerprinz und Pagenkönig nennen. Jan Tenberken war besonders motiviert und sicherte sich in jungen Jahren gleich die Ämter des Pagenkönigs, des Schülerprinzen und des Prinzen. Erik Rönicke konnte im Jahr 2018, Tom Bursch im Jahr 2022 die Würde des Prinzen erlangen. Ende des Jahres 2022 erfolgte erstmals ein Wechsel an der Spitze des schönen Zuges. Auf Oberleutnant Lars Schlemper folgte Maximilian "Schöpi" Schöpkens. Immer was los also in dieser wunderbaren Truppe.
2023 ließ es sich dann Jan Tenberken nicht nehmen an den Schützenfesttagen für das bisherige Highlight in der noch jungen Geschichte der Truppe zu sorgen. Was mit einer Schnapsidee beim Einklang am Freitagabend begann, wurde beim Schießen auf dem Hochschießstand der Bruderschaft am Montag Realität.
Mit dem 17. Schuss schoss Jan souverän den Vogel von der Stange und errang damit die Würde des Hoistener Kronprinzen. Er wird unser schönes Dörfchen also in den Jahren 2024 und 2025 als König repräsentieren. Wahnsinn! Sein Schießergebnis sorgte für einen frenetischen Jubel, der weit über die grüne Wiese des Alten Sportplatzes hinaus schallte und als er dann noch Oma Lotte als Prinzessin an seiner Seite zur Parade führte, hatte dann auch eine jede Freundin und ein jeder Freund des Zuges ein Tränchen im Auge. Was das Königsjahr aus dem Zug herauskitzeln wird, kann heute nur vermutet werden. Er wird es wie immer angehen mit 120% Einsatz.
Vom „ewigen Schützen-Arsch“ zur Corpsmajestät.
Am 25. Mai 2024 fand wieder unser alljährliches Hubertusfest statt. Zum krönenden Abschluss gelang es Erik Kuhlmann, die Würde des Corpskönigs zu erringen.
„Solltet ihr mir jemals silberne Schulterklappen an die Uniform hängen, bin ich sofort raus“, das ist die Devise unserer neuen Corpsmajestät Erik I. Nicht erst seit Beginn dieses Schützenjahres. So will der junge Mann seine Schützenkarriere weiter so gestalten wie sie einst begonnen hatte – als „Schütze-Arsch“ in der Reihe. Hier ist es vertraut, hier geht er bereits seit Gründung seines Hubertuszuges Hubertusfalken im Jahr 2009 mit. Und so ist es wohl letztlich Spekulation, ob das funkelnde Silber der Hubertus-Königskette etwaige Berechtigte davon abhalten soll, ihn auch auf den Schultern in silberne Farben zu hüllen. Ob diese mögliche Aktion aber auch von Erfolg gekrönt sein wird..? Den diesjährigen Schützenkönig Jan I. Tenberken kennt Erik als seinen Zugkameraden jedenfalls gut.
Die Jahreshauptversammlung 2023 legte als Vorstandsmitglieder fest: Major Daniel Bilk und Adjutant Marek Koziatek. Corpsspieß und Kassierer ist Jan Tenberken. Hauptmannszug sind die "Echten Fründe", angeführt durch Oberleutnant Andreas Helten. Beisitzer: Charly Vogt, Albert Petz und Jonas Tenberken. Darüber hinaus im Vorstand tätig: Norbert Wardin als Zugführer.