Corpsgeschichte


In der St. Hubertus Schützenbruderschaft Hoisten marschierten nach dem Zweiten Weltkrieg keine Hubertusschützen mit. Peter Lauhus, seit über 40 Jahren Spielmann im Tambourcorps Hoisten, wollte dies ändern...

 

Während und nach dem Schützenfest 1960 sprach er Hoistener Männer mit den Worten an:

"Ech mot met üch ens kalle."

Die meisten Hoistener waren in die bestehenden Corps der Pioniere, Grenadiere, Jäger, Scheibenschützen und das Tambourcorps eingebunden. Durch seine freundliche Art und durch Unterstützung seines Schwagers und späteren Ehrenbrudermeisters Mathias Helten konnte er Männer für seine Idee, ein Hubertuscorps zu gründen, begeistern.

 

Zum Schützenfest 1961 meldete Peter Lauhus dem damaligen Oberst Hubert Wolf einen Hubertuszug mit 10 Mann. Während der Parade am Sonntagnachmittag konnte man an dem Beifall der Zuschauer feststellen, dass die Hoistener an ihrem neuen Corps Gefallen fanden.

 

1964 gründeten Jungschützen den zweiten Hubertuszug  "Waidmannsheil". Der 1. Hubertuszug gab sich den Namen "In Treue fest".

 

1967 sollte für das junge Corps ein ereignisreiches Jahr werden. Das erste Hubertusheim wurde errichtet. Ein 3. Hubertuszug wurde gegründet. Peter Lauhus wurde von Generaloberst Hubert Wolf zum Major der Hubertusschützen befördert. Und: Felix Schäfer schoss am Schützenfestmontag den Königsvogel von der Stange und wurde somit König der Bruderschaft 1968/69. An seiner Seite Königin Elisabeth.

1971 wurde am Hubertusheim ein Schießstand mit zwei Bahnen für Luftgewehre angebaut und ein neues Gewehr gestiftet. Hier hielt man für Schüler und Jungschützen Übungsstunden für Sportschießen mit Luftgewehren ab. Es trafen sich dort auch Jungschützen zu Übungen mit der Schwenkfahne. Peter Lauhus starb am 21. Dezember.

 

Am 7. März 1972 wurde der Zugführer des 1. Hubertuszuges, Hauptmann Ernst Reichl, zum Major der Hubertusschützen gewählt.

 

Bis 1992 hatte die Bruderschaft keinen eigenen Schießstand, um ihr Pokal- und Preisschießen abzuhalten. Der 1. Hubertuszug stellte für diese Zeit das Heim und den Schießstand zur Verfügung.

 

Major Ernst Reichl dankte 1980 aus gesundheitlichen Gründen ab und Hans Willi Wankum wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Das Corps ernannte Ernst Reichl einstimmig zum Ehrenmajor.

 

Zum 1. Mai 1994 endete der Pachtvertrag für das Grundstück des Hubertusheims. Eine Verlängerung des Pachtvertrages kam nicht mehr zu Stande.

 

In den zurückliegenden 40 Jahren bis zur Jahrtausendwende hat der 1. Hubertuszug an den Schützenfesten und sonstigen Anlässen der Bruderschaft aktiv teilgenommen und konstruktiv mitgewirkt. An der Gründung und dem Wachsen des Hubertuscorps hat der 1. Hubertuszug einen großen Anteil. Für verwirklichten Gemeinschaftsgeist und für das Leben unserer Ideale hat dieser Schützenzug hohe Maßstäbe gesetzt. Zum 40-jährigen Jubiläum zog sich dieser vorbildliche Zug im Jahr 2000 aus Altersgründen aus dem aktiven Schützenfestgeschehen zurück.

 

2001 stellten sich Major Hans Willi Wankum und Adjutant Ulrich Weber nach 20 Jahren nicht mehr zur Wahl. Den beiden gebührt großer Dank für die vorbildliche Führung des Corps. Zum Nachfolger wählte das Corps Major Dirk Tenberken mit seinem Adjutanten Markus Jonen. Das Corps ernannte Hans Willi Wankum zum Ehrenmajor und Ulrich Weber zum Ehrenadjutant.

 

Dirk Tenberken und sein, auf Markus Jonen folgender, Adjutant Peter Tenberken warben um die Gunst der Hoistener Jugend. In den Jahren 2004 und 2009 gründeten sich der achte und neunte Hubertuszug. Die Züge gaben sich die Namen "Grüne Raben" und "Hubertusfalken". Zwischen 2014 und 2019 marschierten außerdem die "Wilden Jungsals dritter Jungschützenzug der Hubertusschützen über die Hoistener Straßen.

 

Auf der Jahreshauptversammlung des Jahres 2017 stellte sich Major Dirk Tenberken, der inzwischen von seinem Bruder Peter als Adjutant unterstützt wurde, nicht mehr zur Wahl. Neuer Major wurde Daniel Bilk (Jut Breet). An seiner Seite: Marcel Stein als Adjutant. Dirk Tenberken wurde durch die Versammlung einstimmig zum Ehrenmajor ernannt.


Die Coronazeit, welche dazu führte, dass nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren 2020 und 2021 erstmals keine Schützenfeste gefeiert werden konnten, überstand das Corps soweit unbeschadet. 2022 nahm man das reguläre Vereinsleben wieder auf. Marek Koziatek folgte auf Marcel Stein als Majorsadjutant. Und besonders erfreulich: Mit den "Wilden Adlern" gründete sich 2023 abermals ein neuer Jungschützenzug, der die Reihen der Hoistener Hubertusschützen füllt.