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Aus der Diaspora in eine Hochburg - 25 Jahre Dirk Schlutt-Tenberken

Dass Dirk Schlutt-Tenberken seine Schützenlaufbahn nicht als Edelknabe, sondern erst im etwas gereifteren Alter begonnen hat, ist dem Umstand geschuldet, dass er in einer Diaspora des Schützenwesens geboren und aufgewachsen ist - in Duisburg. 

Erst das Treffen auf die Dame seines Herzens führte ihn in eine Hochburg des Schützenwesens - nach Hoisten.

 

Obwohl ihm das hiesige Sommerbrauchtum nicht so bekannt war, hinderte ihn dies nicht daran, schnell Gefallen daran zu finden. Letztendlich hatte er auch keine andere Chance, da sowohl sein damals zukünftiger Schwiegervater als auch alle seine zukünftigen Schwäger der Hoistener Bruderschaft angehörten. Es gibt sogar Gerüchte, dass die Mitgliedschaft in der Bruderschaft Voraussetzung war, dass seine Auserwählte ihm das Ja-Wort gegeben hat. Aber man soll nicht alles glauben, was die Leute erzählen.

Seine ersten eigenen Schützenschritte unternahm er 1994 mit dem Eintritt in den Hubertuszug „Schinderhannes, in dem er viele Jahre mitmarschierte und sich für den Zusammenhalt innerhalb des Zuges einsetzte. Als der Zug sich auflöste, war für ihn das Thema Schützenwesen keinesfalls beendet, vielmehr suchte er eine neue Heimat. Diese war dann 2007 aber auch sehr schnell beim VI. Hubertuszug „Feste Burschen“ gefunden, in dem er kein Unbekannter war. Zwei seiner Schwäger waren dort bereits beheimatet. So kam das, was zusammengehört, auch zusammen.

 

Auch bei den „Festen Burschen“ ist er stets um den Zusammenhalt und Kameradschaft oder vielmehr Freundschaft bemüht. Seine ausgleichende Art bringt ihm manchmal den Beinamen „der Weise“ oder „das Orakel“ ein. Manchmal wird noch ein „alte“ davorgesetzt. Dies aber natürlich nur, da er der Älteste im Zug ist.

 

Bereits ein Jahr nach seinem Eintritt bei den „Festen Burschen“ übernahm er für 5 Jahre das Amt des 2. Vorsitzenden des Zuges. 

Als Elektromeister in einem Stahlwerk ist er technikbegeistert. Dies führte u.a. dazu, dass er einen Wahlautomaten baute, der bei allen Wahlen der „Festen Burschen“ zum Einsatz kommt. Seitdem erfolgen alle Wahlen geheim und es kommen auch nicht mehr die alt hergebrachten Stimmzettel zum Einsatz. Es kann einfach per Knopfdruck abgestimmt werden. Im Gegensatz zu den früher bei der Bundestagswahl eingesetzten Geräten, ist sein Wahlautomat manipulationssicher und kann auch von keinem Geheimdienst gehackt werden. Dieser bahnbrechenden Erfindung verdankt er auch sein Amt als Wahlomatbeauftragter. Ansonsten steht er seinen Zugkameraden und Freunden bei allen Problemen, nicht nur Rund um die Elektrik, mit Rat und Tat zur Seite.

Das es um seine Schießkünste nicht zum allerbesten steht, mag auch dazu geführt haben, dass er bisher nicht einmal die Zugkönigswürde bei den Festen Burschen erringen konnte und bei der Wertung des Fahrkartenkönigs mit um die Führung kämpft. 

Aber als „der Weise“ weiß er natürlich, dass Ruhm und Ehre nicht alles sind, was zählt. Aber ein bisschen wäre doch schön.